Pferdemist - Mist
Mist ist die in der Landwirtschaft bei Viehhaltung in Ställen anfallende Mischung der Exkremente von Tieren (Dung mit Fest- und Flüssigbestandteilen, vgl. Gülle und Jauche) mit einem Bindemedium, traditionellerweise der pflanzlichen Einstreu, meist Stroh, manchmal auch Hobelspäne oder Hanfhäcksel, oft vermischt mit dem vom Vieh nicht verzehrten Heu. Mist ist ein Wirtschaftsdünger und zählt zu den organischen Düngern.
Bis zur Einführung des Kunstdüngers war der Mist ein existenzieller Bestandteil der Landwirtschaft in Selbstversorgerwirtschaft (Subsistenzwirtschaft).
In der modernen Landwirtschaft wird Mist mit Miststreuern, im privatgärtnerischen Bereich meist per Hand mit einer Mistgabel ausgebracht. Insbesondere Pferdeäpfelmist wird häufig auch von Kleingärtnern eingesetzt (weil Pferde keine Wiederkäuer sind, sind die Nährstoffe weniger verwertet, außerdem verrottet er weniger geruchsbelastend), beispielsweise als Kompostverbesserer und zur Düngung von Rosen.
Zuchtchampignons werden in kontrollierten Kulturräumen auf fermentiertem Pferdemist kultiviert. Auch für Frühbeete ist der gärende und damit wärmende Mist als Unterbau hochgeeignet. Hier gilt Pferdemist als besonders ‚hitzig‘, während etwa Ziegenmist wenig Wärme freisetzt.
Vergleich von Biogasrohstoffen
Material Biogasertrag[1]
in m³ pro Tonne
Frischmasse Methangehalt
Maissilage 202 52 %
Grassilage 172 54 %
Roggen-GPS 163 52 %
Futterrübe 111 51 %
Bioabfall 100 61 %
Hühnermist 80 60%
Zuckerrübenschnitzel 67 72 %
Schweinemist 60 60 %
Rindermist 45 60 %
Getreideschlempe 40 61 %
Schweinegülle 28 65 %
Rindergülle 25 60 %
Mist kann darüber hinaus zur Biogas-Erzeugung genutzt werden. In weiten Teilen der Erde, in holzarmen Steppengegenden, war (und ist) gesammelter Mist einer der wichtigsten Heizstoffe der Feuerstelle: Er verbrennt besonders raucharm, wenn er vollständig durchgetrocknet ist und hat einen hohen Heizwert.
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